Psychotherapie für Jugendliche und junge erwachsene
Ich habe überlegt, was ich hier schreiben könnte. Schon bei der Frage der Anrede DU oder SIE war ich mittendrin in den Schwierigkeiten, die den Übergang vom Kindsein zum Erwachsensein begleiten:
Die Pubertät, die den Wechsel von der Kindheit ins Jugendlichenalter markiert, ist zumeist verbunden mit einem Verlust an Unbefangenheit und Vertrauen in eine friedliche, heile Welt. Das, was zu Ende geht, kennt man, aber man weiß noch nicht, worauf man nun zugeht. Man spürt eine große Unsicherheit. Mit dem Verlust des Vertrauten schwindet oftmals auch das Vertrauen, und zwar einerseits in die Welt, aber auch gleichzeitig in die eigene Person. Man weiß zwar, wer man nicht mehr ist, aber man weiß noch nicht, wer man ist.
Man spürt, dass es lebensnotwendig ist, seine Eltern eines Tages zu verlassen. Man will auf ein anderes Leben zugehen, aber was für ein Leben wird das sein? Man fühlt sich wie auf einer abschüssigen Bahn, auf der einem die Kontrolle entgleitet. Die französische Analytikerin Francoise Dolto hat diese Zeit mit der Phase des Panzerwechsels eines Krebses verglichen. Er verliert seinen alten Panzer und ist dann so lange, bis ihm ein neuer gewachsen ist, ganz und gar schutzlos. Es ist also eine Zeit großer Gefahr und großer Verletzlichkeit. Gleichzeitig ist es eine Chance.
Bei all dem kann man schon mal in eine Krise geraten, das ist völlig normal. Es gibt aber auch Entwicklungen, die stagnieren und mit der Zeit immer besorgniserregender werden. Krisen, aus denen man allein nicht mehr herauskommt und Hilfe braucht. Wenn das der Fall ist, sind Gespräche mit einem speziell für Jugendliche und junge Erwachsene ausgebildeten Psychotherapeuten sinnvoll. Hier kann gemeinsam überlegt werden, was Deine Schwierigkeiten bedeuten und ob eine Psychotherapie hilfreich sein könnte. Ob die Eltern einbezogen werden, zeigt sich nach einigen abklärenden Gesprächen. Ab 15 Jahren kann ein Jugendlicher selbst entscheiden, ob er eine Psychotherapie machen möchte. Die Kosten werden in Deutschland von der Krankenkasse in der Regel übernommen.
Genauere Informationen rund um die Therapie findest du auch unter www.VAKJP.de und im Flyer der Bundespsychotherapeutenkammer der hier auch als PDF heruntergeladen werden kann.